Rechtsprechung
   OVG Sachsen, 14.09.2010 - 4 B 87/10   

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OVG Sachsen, 14.09.2010 - 4 B 87/10 (https://dejure.org/2010,7542)
OVG Sachsen, Entscheidung vom 14.09.2010 - 4 B 87/10 (https://dejure.org/2010,7542)
OVG Sachsen, Entscheidung vom 14. September 2010 - 4 B 87/10 (https://dejure.org/2010,7542)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Justiz Sachsen

    VwGO § 123; SächsGemO § 35a Abs. 2, § 42 Abs. 2

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Spiegelbildliche Besetzung der Ausschüsse bei einer geringen Ausschussgröße i.R.d. D'Hondtschen Höchstzahlverfahrens

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    SächsGemO § 35a Abs. 2; SächsGemO § 42 Abs. 2 S. 2
    Spiegelbildliche Besetzung der Ausschüsse bei einer geringen Ausschussgröße i.R.d. D'Hondtschen Höchstzahlverfahrens

  • rechtsportal.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • kurzschmuck.de (Kurzinformation)

    Besetzung beschließender Ausschüsse in Chemnitz rechtswidrig

  • kurzschmuck.de (Kurzinformation)

    Besetzung beschließender Ausschüsse in Chemnitz rechtswidrig

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • DVBl 2010, 1578
  • DÖV 2011, 81
 
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Wird zitiert von ... (21)Neu Zitiert selbst (13)

  • BVerwG, 10.12.2003 - 8 C 18.03

    Wahl der Mitglieder der Ausschüsse des Gemeinderats; verfassungskonforme

    Auszug aus OVG Sachsen, 14.09.2010 - 4 B 87/10
    Für dieses Verständnis des Spiegelbildlichkeitsgrundsatzes spricht auch die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Urt. v. 10.12.2003, BVerwGE 119, 305; Urt. v. 9.12.2009, a. a.O.), wenn dort als Gegenstand und Bezugspunkt der spiegelbildlichen Abbildung das Stärkeverhältnis der politischen Kräfte, die sich zur Wahl der Gemeindevertretung gestellt haben und zwischen denen der Wähler entschieden hat, genannt und darauf verwiesen wird, dass die vom Volk gewählten Vertreter entsprechend ihres politischen Stärkeverhältnisses nach Fraktionen oder Gruppen repräsentiert werden müssen.

    Das Bundesverwaltungsgericht hat für die Wahlen von Ausschussmitgliedern entschieden (Urt. v. 10.12.2003, a. a. O.; Urt. v. 9.12.2009, a. a. O.), dass es zwar denkbar sei, dass Mitglieder einer Fraktion Kandidaten anderer Fraktionen wählen, mit der Folge, dass sich die Fraktionsstärken im Plenum nicht in den Ausschüssen widerspiegeln.

  • VGH Baden-Württemberg, 27.04.2010 - 1 S 2810/09

    Zur Zulässigkeit der Sicherung eines Bürgerbegehrens bzw. Bürgerentscheids durch

    Auszug aus OVG Sachsen, 14.09.2010 - 4 B 87/10
    Der Senat trifft deshalb die vorläufige Feststellung der Rechtswidrigkeit der Ausschussbesetzung (zur Zulässigkeit vorläufiger Feststellungen etwa: BVerfG, Beschl. v. 5.5.1987, JuS 1988, 565; BayVGH, Beschl. v. 12.3.2010, VD 2010, 170; VGH BW, Beschl. v. 27.4.2010, DÖV 2010, 660).
  • BVerfG, 13.06.1989 - 2 BvE 1/88

    Wüppesahl

    Auszug aus OVG Sachsen, 14.09.2010 - 4 B 87/10
    Dieses Prinzip der demokratischen Repräsentation bringt § 42 Abs. 2 Satz 1 SächsGemO zum Ausdruck, wenn dort geregelt wird, dass die Zusammensetzung der beschließenden Ausschüsse der Mandatsverteilung im Gemeinderat entsprechen soll (dazu etwa: BVerwG, Urt. v. 9.12.2009, NVwZ 2010, 834; SächsOVG, Urt. v. 15.3.2005, JbSächsOVG 13, 195 = SächsVBl. 2006, 12).Da die demokratische Repräsentation der ganzen Volksvertretung, d.h. der Gesamtheit ihrer gewählten Mitglieder obliegt, haben alle Mitglieder grundsätzlich gleiche Mitwirkungsrechte (BVerfG, Urt. v. 13.6.1989, BVerfGE 80, 188, 217).
  • BVerfG, 13.02.2008 - 2 BvK 1/07

    Sperrklausel Kommunalwahlen

    Auszug aus OVG Sachsen, 14.09.2010 - 4 B 87/10
    Auch die Fraktionen sind somit im Plenum und in den Ausschüssen grundsätzlich gleichberechtigt an der Willensbildung der Volksvertretung zu beteiligen (BVerfG, Urt. v. 14.1.1986, BVerfGE 70, 324, 362, Urt. v. 13.2.2008, BVerfGE 120, 82, 120).
  • BVerfG, 14.01.1986 - 2 BvE 14/83

    Haushaltskontrolle der Nachrichtendienste

    Auszug aus OVG Sachsen, 14.09.2010 - 4 B 87/10
    Auch die Fraktionen sind somit im Plenum und in den Ausschüssen grundsätzlich gleichberechtigt an der Willensbildung der Volksvertretung zu beteiligen (BVerfG, Urt. v. 14.1.1986, BVerfGE 70, 324, 362, Urt. v. 13.2.2008, BVerfGE 120, 82, 120).
  • BVerwG, 27.03.1992 - 7 C 20.91

    Rolle der Fraktionen

    Auszug aus OVG Sachsen, 14.09.2010 - 4 B 87/10
    Der aus dem Prinzip der repräsentativen Demokratie folgende Grundsatz der Spiegelbildlichkeit der Zusammensetzung von Ratsplenum und Ratsausschüssen gewinnt bei den beschließenden Ausschüssen, denen der Rat Angelegenheiten zur abschließenden Entscheidung übertragen hat, erhöhte Bedeutung, weil sie in ihrem Aufgabenbereich die Repräsentationstätigkeit der Gesamtheit der vom Volk gewählten Ratsmitglieder nicht nur teilweise vorwegnehmen, sondern ersetzen (BVerwG, Urt. v. 27.3.1992, BVerwGE 90, 104, 105; BVerwG, Beschl. v. 7.12.1992, Buchholz 11 Art. 28 GG Nr. 87).
  • BVerwG, 07.12.1992 - 7 B 49.92

    Kein Anspruch einer Fraktion auf Vertretung in jedem Ausschuss

    Auszug aus OVG Sachsen, 14.09.2010 - 4 B 87/10
    So hat das Bundesverwaltungsgericht Ausschussgrößen, die etwa ¼ der Mitglieder des Plenums betrugen, nicht beanstandet (Beschl. v. 7.12.1992, NVwZ-RR 1993, 209; Beschl v. 14.10.1993, DVBl. 1994, 216).
  • BVerwG, 14.10.1993 - 7 B 19.93

    Ausschussbesetzung nach d'Hondt bundesrechtlich zulässig

    Auszug aus OVG Sachsen, 14.09.2010 - 4 B 87/10
    So hat das Bundesverwaltungsgericht Ausschussgrößen, die etwa ¼ der Mitglieder des Plenums betrugen, nicht beanstandet (Beschl. v. 7.12.1992, NVwZ-RR 1993, 209; Beschl v. 14.10.1993, DVBl. 1994, 216).
  • VGH Baden-Württemberg, 18.01.1988 - 1 S 1036/87

    Ausschußbesetzung im Gemeinderat

    Auszug aus OVG Sachsen, 14.09.2010 - 4 B 87/10
    Die danach durchzuführende Inzidentkontrolle (so auch VGH BW, Urt. v. 18.1.1988, DÖV 1988, 472) dürfte im vorliegend zu betrachtenden Einzelfall zu dem Ergebnis gelangen, dass die in der Hauptsatzung festgelegte Ausschussgröße von 9 + 1 Mitgliedern kombiniert mit dem in der Hauptsatzung bzw. der Geschäftsordnung vorgesehenen D"Hondtschen Höchstzahlverfahren im Falle der Verhältniswahl keine spiegelbildliche Besetzung der Ausschüsse ermöglicht.
  • OVG Sachsen, 15.03.2005 - 4 B 436/04

    Beteiligungsfähigkeit, Feststellungsinteresse, Klageänderung, Fraktion,

    Auszug aus OVG Sachsen, 14.09.2010 - 4 B 87/10
    Dieses Prinzip der demokratischen Repräsentation bringt § 42 Abs. 2 Satz 1 SächsGemO zum Ausdruck, wenn dort geregelt wird, dass die Zusammensetzung der beschließenden Ausschüsse der Mandatsverteilung im Gemeinderat entsprechen soll (dazu etwa: BVerwG, Urt. v. 9.12.2009, NVwZ 2010, 834; SächsOVG, Urt. v. 15.3.2005, JbSächsOVG 13, 195 = SächsVBl. 2006, 12).Da die demokratische Repräsentation der ganzen Volksvertretung, d.h. der Gesamtheit ihrer gewählten Mitglieder obliegt, haben alle Mitglieder grundsätzlich gleiche Mitwirkungsrechte (BVerfG, Urt. v. 13.6.1989, BVerfGE 80, 188, 217).
  • OVG Niedersachsen, 27.06.2008 - 10 LC 194/07

    Vorausmandat bei der Ausschussbesetzung und Spiegelbildlichkeit

  • OVG Niedersachsen, 26.02.1998 - 10 M 5793/97

    Ermittlung der Sitzverteilung in den Ausschüssen eines Gemeinderats gemäß § 51

  • VGH Bayern, 12.09.2006 - 4 ZB 06.535
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 24.11.2017 - 15 A 2331/15

    Bestimmung der Mitgliederzahl der Ausschüsse eines Gemeinderats im

    vgl. OVG NRW, Beschluss vom 27. Mai 2005 - 15 B 673/05 -, juris Rn. 21; VG Münster, Urteil vom 8. Dezember 2015 - 1 K 2591/14 -, juris Rn. 31; zum jeweiligen Landesrecht: Bay. VGH, Urteil vom 17. März 2004 - 4 BV 03.1159 -, juris Rn. 15, Beschluss vom 12. September 2006 - 4 ZB 06.535 -, juris Rn. 9; OVG Rh.-Pf., Beschluss vom 10. Mai 2013 - 10 A 10229/13 -, juris Rn. 2; Sächs. OVG, Beschluss vom 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, juris Rn. 21; OVG S.-H., Urteil vom 15. März 2006 - 2 LB 48/05 -, juris Rn. 51 (zu Ausschüssen des Kreistags); VG Stade, Beschluss vom 2. März 2015 - 1 B 225/15 -, juris Rn. 17.

    vgl. Bay. VGH, Urteil vom 17. März 2004 - 4 BV 03.1159 -, juris Rn. 15; Sächs. OVG, Beschluss vom 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, juris Rn. 21.

    vgl. Sächs. OVG, Beschluss vom 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, juris Rn. 22.

    vgl. Sächs. OVG, Beschluss vom 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, juris Rn. 23.

    vgl. hierzu im Zusammenhang mit dem Ausschluss kleiner Fraktionen von der Vertretung im Ausschuss etwa Sächs. OVG, Beschluss vom 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, juris Rn. 21 m.w.N.

  • OVG Rheinland-Pfalz, 17.09.2021 - 10 A 10231/21

    Neuwahl der Mitglieder eines Ausschusses wegen des Partei- bzw. Fraktionswechsels

    Bei mehreren Wahlvorschlägen gewährleistet § 45 Abs. 1 Satz 2 GemO i.V.m. § 41 KWG, dass jede Fraktion zumindest die gleiche Chance erhält, entsprechend ihrer Stärke im Plenum in die Ausschüsse gewählt zu werden (siehe zu dieser Anforderung BVerwG, Urteil vom 9. Dezember 2009 - 8 C 17/08 -, juris, Rn. 27; SächsOVG, Beschluss vom 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, juris, Rn. 20).

    Mit dieser Entscheidung für eine Wahl sind bereits im Ausgangspunkt naturgemäß Unwägbarkeiten für die Beachtung des Grundsatzes der Spiegelbildlichkeit verbunden, da es grundsätzlich denkbar ist, dass Mitglieder einer politischen Gruppe einen Kandidaten einer anderen politischen Gruppe wählen, mit der Folge, dass sich die Kräfteverhältnisse im Plenum gerade nicht in den Ausschüssen widerspiegeln (vgl. BVerwG, Urteil vom 10. Dezember 2003 - 8 C 18/03 -, BVerwGE 119, 305 = juris, Rn. 19; BVerwG, Urteil vom 9. Dezember 2009 - 8 C 17/08 -, juris, Rn. 27; SächsOVG, Beschluss vom 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, juris, Rn. 20).

    In der Ausgestaltung des Wahlverfahrens (vgl. BVerwG, Urteil vom 10. Dezember 2003 - 8 C 18/03 -, BVerwGE 119, 305 = juris, Rn. 19; SächsOVG, Beschluss vom 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, juris, Rn. 20) des § 45 Abs. 1 GemO findet das Prinzip der demokratischen Repräsentation demnach Beachtung.

    So wird durch das in § 45 Abs. 1 GemO normierte Wahlverfahren zunächst gewährleistet, dass jede politische Gruppe die gleiche Chance erhält, entsprechend ihrer Stärke im Plenum in die Ausschüsse gewählt zu werden (vgl. zu dieser Anforderung BVerwG, Urteil vom 9. Dezember 2009 - 8 C 17/08 -, juris, Rn. 27; SächsOVG, Beschluss vom 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, juris, Rn. 20).

    Mit dieser Entscheidung für eine Wahl sind ohnehin bereits naturgemäß Unwägbarkeiten für die Beachtung des Grundsatzes der Spiegelbildlichkeit verbunden, da es grundsätzlich denkbar ist, dass Mitglieder einer politischen Gruppe einen Kandidaten einer anderen politischen Gruppe wählen, mit der Folge, dass sich die Kräfteverhältnisse im Plenum nicht in den Ausschüssen widerspiegeln (vgl. BVerwG, Urteil vom 10. Dezember 2003 - 8 C 18/03 -, BVerwGE 119, 305 = juris, Rn. 19; BVerwG, Urteil vom 9. Dezember 2009 - 8 C 17/08 -, juris, Rn. 27; SächsOVG, Beschluss vom 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, juris, Rn. 20; siehe auch HessVGH, Urteil vom 7. Juli 2003 - 8 UE 3075/02 -, juris, Rn. 28).

    Derartige mögliche Beeinträchtigungen des Grundsatzes der Spiegelbildlichkeit sind aber grundsätzlich hinzunehmen, so lange bei der Gestaltung des Wahlverfahrens die Grundentscheidung der Verfassung für die Prinzipien der Volkssouveränität und der Demokratie auch auf der Ebene der Gemeinden respektiert wurde, die Wahl also jeder politischen Gruppe die gleiche Chance bietet, entsprechend ihrer Stärke im Plenum in die Ausschüsse gewählt zu werden (vgl. BVerwG, Urteil vom 9. Dezember 2009 - 8 C 17/08 -, juris, Rn. 27; SächsOVG, Beschluss vom 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, juris, Rn. 20).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 30.01.2017 - 15 B 1286/16

    Spiegelbildlichkeitsprinzip kann Umbesetzung der Ausschüsse bei Änderung der

    vgl. insofern auch BVerwG, Urteil vom 9. Dezember 2009 - 8 C 17.08 -, juris Rn. 23 und 26, unter Hinweis auf BVerfG, Urteil vom 8. Dezember 2004 - 2 BvE 3/02 -, juris Rn. 64; OVG NRW, Beschluss vom 27. Mai 2005 - 15 B 673/05 -, juris Rn. 9, Urteile vom 15. September 2004 - 15 A 4544/02 -, juris Rn. 36, und vom 2. März 2004 - 15 A 4168/02 -, juris Rn. 57 (jeweils zu Ausnahmen in sachlich begründeten Fällen); Hess. VGH, Beschluss vom 13. März 2012 - 8 B 1928/11 -, juris Rn. 38 (zum weiten Ermessensspielraum der kommunalen Körperschaft bei ihrer Selbstorganisation und zum Gesichtspunkt der Gewährleistung eines ordnungsgemäßen und effektiven Geschäftsgangs); Sächs. OVG, Beschluss vom 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, juris Rn. 20 f. (ebenfalls zum Organisationsermessen der Gemeinde bei der Bestimmung der Mitgliederzahl der Ausschüsse und zum sachlichen Gesichtspunkt der Gewährleistung einer effektiven Ausschussarbeit).

    vgl. dazu auch OVG NRW, Beschluss vom 27. September 2002 - 15 B 855/02 -, juris Rn. 22; Sächs. OVG, Beschluss vom 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, juris Rn. 25 ff.

  • OVG Sachsen, 26.01.2021 - 4 B 421/20

    Jugendhilferecht; Kommunalrecht

    Der Anspruch auf spiegelbildliche Besetzung räumt einer Fraktion das Recht ein, eine Über- bzw. Unterrepräsentation, die die gleichberechtigte Mitwirkung und die gleiche Repräsentation beeinträchtigt, geltend zu machen (Bestätigung der Senatsrechtsprechung: Beschl. v. 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, juris Rn. 17).

    Diesem Grundsatz entspricht die Regelung in § 42 Abs. 2 Satz 1 SächsGemO, wonach die Zusammensetzung der beschließenden Ausschüsse der Mandatsverteilung im Gemeinderat entsprechen soll (Senatsbeschl. v. 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, juris Rn. 14 m. w. N.).

    In der Rechtsprechung des Senats ist daher anerkannt, dass der Anspruch auf spiegelbildliche Besetzung einer Fraktion auch das Recht einräumt, eine Über- bzw. Unterrepräsentation, die die gleichberechtigte Mitwirkung und die gleiche Repräsentation beeinträchtigt, geltend zu machen (Senatsbeschl. v. 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, juris Rn. 17), weil Gegenstand und Bezugspunkt der spiegelbildlichen Abbildung das Stärkeverhältnis der politischen Kräfte ist, über das die Gemeindebürger bei der Wahl der Gemeindevertretung mit entschieden haben (vgl. BVerwG, Urt. v. 10. Dezember 2003 - 8 C 18.03 - BVerwGE 119, 305 = juris Rn. 13).

    Anders als in den Fällen der Ungültigkeit von Wahlen zu Ausschüssen, deren Bildung nach § 41 Abs. 1 SächsGemO im Ermessen der Gemeinde steht (vgl. Senatsbeschl. 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, juris Rn. 30), ist der Antragsgegner gemäß § 69 Abs. 3 SGB VIII, § 1 Abs. 2 LJHG verpflichtet, ein Jugendamt zu errichten, dessen Bestandteil der Jugendhilfeausschuss ist (§ 70 Abs. 1 SGB VIII, § 1 Abs. 3 LJHG).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 30.01.2017 - 15 B 1308/16

    Spiegelbildlichkeitsgrundsatz; Ratsausschüsse; Anpassungspflicht

    vgl. insofern auch BVerwG, Urteil vom 9. Dezember 2009 - 8 C 17.08 -, juris Rn. 23 und 26, unter Hinweis auf BVerfG, Urteil vom 8. Dezember 2004 - 2 BvE 3/02 -, juris Rn. 64; OVG NRW, Beschluss vom 27. Mai 2005 - 15 B 673/05 -, juris Rn. 9, Urteile vom 15. September 2004 - 15 A 4544/02 -, juris Rn. 36, und vom 2. März 2004 - 15 A 4168/02 -, juris Rn. 57 (jeweils zu Ausnahmen in sachlich begründeten Fällen); Hess. VGH, Beschluss vom 13. März 2012 - 8 B 1928/11 -, juris Rn. 38 (zum weiten Ermessensspielraum der kommunalen Körperschaft bei ihrer Selbstorganisation und zum Gesichtspunkt der Gewährleistung eines ordnungsgemäßen und effektiven Geschäftsgangs); Sächs. OVG, Beschluss vom 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, juris Rn. 20 f. (ebenfalls zum Organisationsermessen der Gemeinde bei der Bestimmung der Mitgliederzahl der Ausschüsse und zum sachlichen Gesichtspunkt der Gewährleistung einer effektiven Ausschussarbeit).

    vgl. dazu auch OVG NRW, Beschluss vom 27. September 2002 - 15 B 855/02 -, juris Rn. 22; Sächs. OVG, Beschluss vom 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, juris Rn. 25 ff.

  • VG Aachen, 20.01.2021 - 7 L 931/20
    vgl. OVG NRW, Urteil vom 24. November 2017 - 15 A 2331/15 -, juris Rn. 64 f. m.w.N.; Sächs.OVG, Beschluss vom 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, juris Rn. 21.

    vgl. Sächs.OVG, Beschluss vom 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, juris Rn. 22.

    vgl. Sächs.OVG, Beschluss vom 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, juris Rn. 23.

  • OVG Sachsen, 29.09.2010 - 4 C 8/09

    Normenkontrollantrag gegen Festlegung der Mindestfraktionsgröße für einen

    Soweit die Antragsteller schließlich die Unvereinbarkeit der Festlegung der Ausschussgrößen mit höherrangigem Recht rügen, die dazu geführt hat, dass sie in keinem Ausschuss vertreten sind, könnte ihr aus dem Demokratieprinzip folgendes Recht auf gleichberechtigte Mitwirkung beeinträchtigt worden sein (BVerwG, Urt. v. 9.12.2009, NVwZ 2010, 834; SächsOVG, Beschl. v. 14.9.2010 - 4 B 87/10 -, noch nicht veröffentlicht).

    Danach müssen Ausschüsse in ihrer Zusammensetzung soweit als möglich ein verkleinertes Abbild des Plenums - hier des Kreistages - sein (dazu etwa: BVerwG, Urt. v. 9.12.2009, NVwZ 2010, 834, SächsOVG, Beschl. v. 14.9.2010 - 4 B 87/10 -).

  • OVG Sachsen, 19.04.2011 - 4 C 32/08

    Fraktionsmindeststärke im Kreistag; Größe und Zuständigkeit von

    37 Soweit die Antragsteller die Unvereinbarkeit der Festlegung der Ausschussgrößen mit höherrangigem Recht rügen, die dazu geführt hat, dass sie in keinem Ausschuss vertreten sind, könnte ihr aus dem Demokratieprinzip folgendes Recht auf gleichberechtigte Mitwirkung beeinträchtigt worden sein (BVerwG, Urt. v. 9. Dezember 2009, NVwZ 2010, 834; SächsOVG, Beschl. v. 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, SächsVBl. 2010, 290).

    59 Danach müssen Ausschüsse in ihrer Zusammensetzung soweit als möglich ein verkleinertes Abbild des Plenums - hier des Kreistages - sein (dazu etwa: BVerwG, Urt. v. 9. Dezember 2009, NVwZ 2010, 834, SächsOVG, Beschl. v. 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, juris).

  • OVG Sachsen, 05.04.2011 - 4 C 5/09

    Bekanntmachung von Kreisrecht nach kommunaler Neugliederung

    Durch eine gegen höherrangiges Recht verstoßende Festlegung der Ausschussgrößen könnte ihr aus dem Demokratieprinzip folgendes Recht auf gleichberechtigte Mitwirkung beeinträchtigt worden sein (BVerwG, Urt. v. 9. Dezember 2009, NVwZ 2010, 834; SächsOVG, Beschl. v. 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, juris).

    41 Grundsätzlich müssen Ausschüsse in ihrer Zusammensetzung soweit als möglich ein verkleinertes Abbild des Plenums - hier des Kreistages - sein (dazu etwa: BVerwG, Urt. v. 9. Dezember 2009, a. a. O, SächsOVG, Beschl. v. 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, a. a. O).

  • VG Aachen, 17.01.2020 - 7 L 1456/19

    Inden: Keine Neubesetzung der Ratsausschüsse

    vgl. OVG NRW, Urteil vom 24.11.2017 - 15 A 2331/15 -, juris; OVG Rh.-Pf., Beschluss vom 10.05.2013 - 10 A 10229/13 -, juris Rn. 3; OVG S.-H., Urteil vom 15.03.2006 - 2 LB 48/05 -, juris Rn. 52. Eine ansehnlich große Gruppe in diesem Sinne ist in der Rechtsprechung bei ca. 10 % noch verneint worden, vgl. OVG Rh.-Pf., Beschluss vom 10.05.2013 - 10 A 10229/13 -, juris Rn. 3; OVG S.-H., Urteil vom 15.03.2006 - 2 LB 48/05 -, juris Rn. 52, bei einer Nichtrepräsentation von 16, 4 % der Stimmen des Rates aber bejaht worden, vgl. Sächs.OVG, Beschluss vom 14.09.2010 - 4 B 87/10 -, juris Rn. 22.

    vgl. Sächs.OVG, Beschluss vom 14.09.2010 - 4 B 87/10 -, juris Rn. 23.

  • OVG Sachsen, 12.01.2011 - 4 B 348/10

    Ausschussbesetzung: Grundsatz der Spiegelbildlichkeit, Widerspruchsrecht des

  • VG Stade, 02.03.2015 - 1 B 225/15

    Anspruch einer im Rat vertretenen Fraktion auf Erhöhung der Anzahl der Sitze in

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 17.03.2014 - 12 B 70/14

    Erstattung der Aufwendungen für einen selbstbeschafften Betreuungsplatz in einer

  • VG Schwerin, 22.04.2022 - 3 B 623/21

    Einstweiliger Rechtsschutz einer Fraktion zur vorläufigen Erlangung eines Sitzes

  • OVG Sachsen, 30.10.2023 - 4 B 171/23

    Stadtbezirksbeirat; Bestellung; berücksichtigen; Spiegelbildlichkeit

  • VG Aachen, 08.12.2021 - 7 L 705/21
  • OVG Sachsen, 12.09.2011 - 2 B 71/11

    Konsequenzen einer zu kurz bemessenen Amtszeit eines zu wählenden Vertreters in

  • OVG Sachsen, 22.03.2016 - 4 A 474/15

    Beanstandung Stadtratsbeschluss; Wahl Aufsichtsrat; Verhältniswahl;

  • OVG Sachsen, 27.04.2011 - 4 B 290/10

    Eingemeindung, Prozessführungszeugnis, Beteiligtenfälligkeit, vorbeugender

  • VG Gießen, 15.08.2012 - 8 L 1523/12

    Vorläufiger vorbeugender Rechtsschutz im Kommunalverfassungsstreit

  • OVG Sachsen, 03.09.2013 - 4 A 483/12

    Neuwahl von Ausschussmitgliedern, beschließender Ausschuss,

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